griechisch-französischer Komponist; Schüler u. a. von Olivier Messiaen; benutzte für seine Werke mathemat. und physikal. Formeln; auch Raumkompositionen aus Klängen und Licht; Mitbegründer des Musikforschungsinstitutes Ircam
* 29. Mai 1922 Braila (Rumänien)
† 4. Februar 2001 Paris
Herkunft
Iannis Xenakis wurde in dem kleinen rumänischen Städtchen Braila geboren. Seine Eltern stammten aus Griechenland, wohin die Familie 1932 zurückkehrte. Dort schloss sich X. in den 1940er Jahren den Widerstandsgruppen an, wurde am 1. Jan. 1945 schwer im Gesicht verletzt - er verlor dabei ein Auge - und später in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Seit 1947 lebte er in Paris. 18 Jahre später wurde er französischer Staatsbürger. 1974 wurde ihm auch die zuvor aberkannte griechische Staatsbürgerschaft wieder zuerkannt.
Ausbildung
Nach dem Gymnasium absolvierte X. in Athen ein Architekturstudium (Ingenieurdiplom 1947), hatte sich aber schon früh auch für Musik interessiert. Er besuchte die Ecole Normale de Musique in Paris und studierte 1950-1953 am Pariser Konservatorium, wo er u. a. Olivier Messiaens Kurse für Musikalische Ästhetik und Analyse besuchte, sowie Kurse des Dirigenten Hermann Scherchen in Gravesano, in dessen Experimentalstudio X. auch mit Elektronik und der mathematischen Grundlagenforschung unter musikalischen Gesichtspunkten in Berührung kam.
Wirken
Als politisch Verfolgter 1947 nach Paris gekommen, arbeitete X. 1948-1960 als Assistent des ...